Tuina2020-07-24T12:05:20+00:00
Tuina: Lindert persistierende Kopfschmerzen und steigert das Wohlbefinden.

Was ist Tuina?

Tuina (tui = schieben, drücken / na = greifen, ziehen) präsentiert eine traditionelle Massagekunst für jede Altersgruppe (auch Säuglinge und Kinder), die nicht nur einzelne Hautpunkte, sondern ganze Energiemeridiane sowie Sehnen, Bänder, Muskeln und Gelenke einbezieht. Allgemein kann Tuina sowohl präventiv angewendet werden (um die Blutzirkulation zu unterstützen) als auch zur Lösung von Blockaden, Linderung von Schmerzpunkten und Genesung von Erkrankungen.

Typische Anwendungsgebiete dabei sind:

  • Erbrechen/Übelkeit

  • Erkältungen (Husten/Schnupfen)

  • Erkrankungen der Wirbelsäule

  • Kopfschmerzen

  • Kinder mit Entwicklungs-, Koordinations- und Schulstörungen

  • Hautprobleme

  • Stuhl- und Verdauungsprobleme

  • Vegetative Störungen

Wie läuft eine Tuina-Behandlung ab?

Vor einer Tuina-Behandlung erfolgt ein ausführliches Gespräch – das regulär eine Puls- und Zungendiagnostik umfasst – über die Beschwerden und die Krankheitsgeschichte des Patienten*der Patientin. Danach erstastet der Therapeut*die Therapeutin die betroffene Behandlungsregion. Dabei ist es ratsam, bereits zum Ersttermin Laborwerte und bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel Röntgen oder MRT, mitzubringen.

Während der etwa 15- bis 30-minütigen Behandlung (bis zu 60 Minuten bei einer Ganzkörperbehandlung) nutzt der Therapeut*die Therapeutin je nach Region und Beschwerde Finger, Handflächen, -ballen, -kanten, Ellenbogen und/oder Unterarme sowie verschiedene Dehn-, Druck-, Greif-, Kneif-, Klopf-, Mobilisations-, Reibe- und/oder Schiebetechniken.

Was sind die Wirkungen und Risiken?

Allgemein wird Tuina eine schmerzlindernde und das Wohlbefinden stärkende Wirkung zugesprochen, und das vor allem im Bereich persistierender Kopfschmerzen (Spannungstyp). So zeigt eine Beobachtungsstudie aus dem Jahr 2010*, dass die Patient*innen unmittelbar nach der Behandlung eine Linderung der Beschwerden wahrnahmen und bereits nach sechs Behandlung von einem nachhaltigen Rückgang der Schmerzen berichteten.

In diesen Fällen sollte Tuina nicht angewandt werden:

  • Akute Verletzungen/Infektionen

  • Blutungsneigung

  • Entzündungen

  • Funktionsschwäche der inneren Organe

  • Osteoporose

  • Schwangerschaft

  • Tumorerkrankungen

*Schabbauer, W. (2010). Eine prospektive nicht-kontrollierte Beobachtungsstudie über Tuina-Behandlungen gegen persistierende Kopfschmerzen vom Spannungstyp. In Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung Graz/Schloss Seggau.